Der Catwalk - ein schmaler Grat auf dem Weg zum Ruhm
Der Catwalk ist die große Bühne für Designer. Hier lassen sie ihre neuesten Kollektionen präsentieren, um zu zeigen, dass sich auch komplizierte Entwürfe mit Grandezza tragen lassen. Doch damit der Gang über den Laufsteg das Publikum überzeugt, muss ein Model vor allem eins: Üben! Zudem darf es sich nicht anmerken lassen, dass der Catwalk seinem Namen mehr Ehre macht, als es scheint.
Ein branchenfremder Begriff
Wie die meisten Begriffe der Modebranche wurzelt auch dieses Wort im Englischen. Ursprünglich benannte es einen Steg, der die Bauteile eines Gerüsts oder einer Bühnen-Konstruktion verband. Auf ihm konnten Arbeiter von einer Einsatzstelle zur anderen gelangen; mussten dabei aber sehr vorsichtig sein, denn der Weg war schmal.
Am Besten ließ er sich im sogenannten Schnürgang nutzen - einer Laufvariante, bei der die Füße exakt voreinander gesetzt werden. Weil Katzen sich ganz ähnlich fortbewegen und in den gleichen luftigen Höhen herumturnen wie Bau- oder Bühnenarbeiter, wurde der Steg nach ihnen benannt: Catwalk, Katzengang.
Auf dem Boden der Tatsachen
Beim Übergang von der Bau- in die Mode-Branche blieb nur noch die Bezeichnung übrig, denn als Präsentations-Fläche hat der ursprüngliche Laufsteg einiges an Breite zugelegt. Geblieben ist die erhöhte Position und die Art, ihn zu beschreiten: Auch ein Model setzt die Füße stets in einer geraden Linie. Das erzeugt einen schönen Hüftschwung und lässt den Gang so geschmeidig wirken wie den namengebenden Catwalk.
In der Praxis wird das Wort nicht übersetzt. Es kommt meist in der Originalsprache zur Anwendung - unabhängig davon, ob der Laufsteg in London steht, in Paris oder in Mailand. Die Bezeichnung ist international verständlich und meint überall das Gleiche: Ein langgestrecktes Podest, das weit in den Zuschauerraum hineinragt und ein Model auf das Sicht-Niveau des Publikums hebt.
Für alle gut zu sehen
Diese buchstäbliche Erhöhung dient dazu, jedes Detail einer Kollektion sichtbar zu machen. Die anwesenden Reporter, Journalisten und Fotografen sowie Einkäufer und prominenten Gäste sollen einen möglichst unverstellten Blick auf das Model bzw. das Geschehen haben - um nach der Vorführung darüber berichten bzw. Kaufentscheidungen treffen zu können. Je wichtiger eine solche Person für den Designer und die Außenwirkung seiner Kollektion ist, desto näher darf sie dem Catwalk kommen.
Weniger bedeutende Menschen müssen weiter hinten Platz nehmen. Doch auch von dort haben sie einen guten Blick und sehen alles, was auf dem Laufsteg geschieht. Daher ist es wichtig, dass die Models überzeugend wirken und im wahrsten Sinne des Wortes trittsicher sind. Das erfordert viel Übung, zum Beispiel durch Laufstegtrainings, und führt gelegentlich zu Stürzen. Neben einem glatten Belag und der Spiegelung des Lichts können ungewohnt hohe Absätze oder ungeschickte Bewegungen das Gehen auf dem Catwalk gefährlich machen.
Überzeugend bis in die letzte Reihe
Manche Models geben der Bezeichnung daher eine doppelte Bedeutung. Für sie ist der Laufsteg wie eine Katze, die sich hingebungsvoll streicheln lässt und dann unerwartet die Krallen ausfährt oder zubeißt. Doch wie die Eigenheiten des Tieres muss ein Model die Tücken des Catwalks kennenlernen, um Sicherheit im Umgang zu gewinnen. Zudem gibt es einfache, aber wirkungsvolle Tricks die typischen Fallen des Laufstegs zu umgehen.
Welche das sind, erfährst Du beim Training oder im Einsatz als Model. Stell Dich der Herausforderung und lerne, den Catwalk zu beherrschen - ganz einfach durch eine Online-Anmeldung bei starboxx. Wir freuen uns auf Dich!