Modedesigner: Das zeichnet die kreativen Welten-Wandler aus!
Fashion spricht: Wer Mode zu lesen versteht, erfährt alles - rund um gesellschaftlichen Wandel und Zeitgeist! Modedesigner sind mittendrin, wandeln zwischen Kunst und Kommerz. Jeder auf seine Weise: Geniale Exzentriker kreieren unverwechselbare Haute Couture, kreative Pragmatiker unter ihnen tragfertige Prêt-à-Porter-Designs und Casual Wear. Vielfalt rules - doch was ist typisch Modedesigner?
Braucht die Welt Modedesigner?
Mode ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Kollektionen treten an, den Umsatz in den Läden nach oben zu treiben. Fashionshows von New York über Paris bis Mailand geben den Startschuss, bestückt mit handverlesenen Models, vermittelt durch Agenturen. Modedesigner schicken die Kreationen der Saison über die Catwalks, die spätestens sechs Monate darauf Verkaufsregale und Kleiderstangen entern. Parallel trommelt ein Heer von Mode- und Lifestylefotografen in Magazinen und Marketing für die neuesten Trends.
Wie wirst Du Modedesigner?
Modedesigner sein, eigene Outfits entwerfen und kreativ mit Stoffen, Farben und Formen zaubern ist Dein Traum? Vielleicht bist Du der nächste Lagerfeld. Du kannst Deine Ausbildung an einer privaten Modeschule machen, Modedesign an der Fachhochschule studieren oder ein Berufskolleg inklusive Praktikum absolvieren. Wenn Du das mitbringst , was Du dazu brauchst: Neben ästhetischem Gespür und einer Mappe eigener Arbeiten als Beweis Deines Zeichentalents gehört auch Erbsenzähler sein zum Berufsbild! Sprich, penible Sorgfalt schadet nicht, um z.B. Schnittmaße zu kalkulieren, in denen sich später echte Menschen von XS bis XXL wohlfühlen. Was Du verdienen kannst? Deine Vergütung honoriert Deine Arbeitsstunden, multipliziert mit dem Mindeststundensatz; Entgelte für die Nutzung Deines Werkes kommen hinzu. Denn Entwürfe, Originale und Source- und Arbeitsdaten gehören Dir.
Wie entsteht Deine Kollektion?
Nicht Skizzen, sondern Inspirationen sind der zündende Funke! Dann mausern sich Skizzen zu Entwürfen. Stoffe und Designs werden ausgesucht, um als Modellschnitte nach Herstellervorgabe Form anzunehmen. Als Modedesigner kannst Du unabhängig arbeiten, Deinen eigenen Store eröffnen - oder auch fest für einen Konzern tätig sein. Die Jobabläufe ähneln sich: So überwachst Du im Vorfeld die Musteranfertigung, damit bei der späteren Produktion jede Naht sitzt. Deine neue Kollektion ist abgenommen? Jetzt wird es ernst - und Entwürfe zu fertigungsreifen Schnitten. Hose, Rock und Shirt gehen in Serie. Viele Hände mischen mit bei einer Kollektion - Schnittdirektricen, Kampagnen-Fotograf, Castingexpert, Modenschau-DJs und viele mehr. Und Du arbeitest mit allen zusammen!
Worauf kommt es als Modedesigner an?
Wenn Dein Hochzeitskleid von Supermodel Heidi Klum getragen wird, hast Du es geschafft - wie z.B. Pierpaolo Piccioli von Valentino. Aber nicht Extravaganz, sondern Qualität, Material und Verarbeitung haben Priorität! Dennoch sind Trends kurzlebig. Erfolgreiche Modedesigner wissen das - und reagieren mit Lichtgeschwindigkeit auf Veränderungen. Das gilt auch für die Produktionsprozesse: Als Modeschöpfer bist Du bei gängigen Kreativprogrammen immer auf Stand und kennst die typischen Abläufe bei bestimmten Herstellern. Mode entwerfen ist ein Gemeinschaftsprojekt, dessen Ziel Auftraggeber und Auftragnehmer festlegen. Deine Leistung als Modedesigner? Fragen beantworten - von erster Ideenfindung bis zum detaillierten Prototyping: Welche Trends integriert Dein Entwurf, welche Zielgruppe erreicht er, welche Alleinstellungsmerkmale werden Deinen Auftraggeber von der Konkurrenz abheben lassen? Neben der Realisierung zeichnest Du auch für Produktionskontrolle, Kollektionspräsentation und bist für die Betreuung von Modeschauen verantwortlich. Außerdem begleiten Modedesigner die Markteinführung - und werten abschließend Absatzzahlen und Kundenzufriedenheit aus.
Wo und wie arbeiten Modedesigner?
Dein Wirkungskreis sind Modeatelier, Home-Office, Entwurfsabteilung und zuliefernde Fertigungsunternehmen, aber auch Film-, Theater- oder TV-Fundus - einschließlich Spezialisierungen als Schmuck-, Taschen- und Schuhdesigner. Im Zuge von Globalisierung und Technologisierung differenziert sich Fashion stets weiter aus. So dass weniger Haute Couture, sondern Brands und Labels Modetrends machen. Ein heißer Trendkandidat heißt Nachhaltigkeit und Upcycling - und im Bereich Berufsbekleidung rücken Smart Textiles vermehrt in den Fokus.
Was macht Stardesigner so erfolgreich?
Bekannte Designer wie Karl Lagerfeld, Wolfgang Joop, Jil Sander oder Hugo Boss schreiben Modegeschichte - und teilen sich die dünne Luft auf dem Fashion-Olymp mit internationalen Stars von Armani bis Yamamoto. Trotzdem haben Einzelkämpfer schlechte Karten: Wie legendäre Kooperationen zeigen, fungiert gegenseitige Wertschätzung in diesem Business als unverzichtbare Triebfeder. Birkenstock kooperiert mit Dior, Modedesigner wie Yves Saint Laurent tun sich mit prickelnden Talenten wie Piet Mondrian oder Andy Warhol zusammen. Input, der den künstlerischen Wert von Kollektionen pusht, so dass originelle Arbeiten entstehen, die die Grenzen der Modewelt sprengen.
Wen küsst die Muse?
Bekannte Designer haben Musen, die die Schönheitsideale angesagter Trends verkörpern. Modepapst Karl Lagerfeld besaß gleich eine ganze Reihe davon. Wie Model Kate Moss, Jean Baptiste Giabiconi und natürlich Chanel-Hausmodel Claudia Schiffer, als Botschafter von Kollektionen und Projektionsfläche. Muse wird, wer ästhetisch ähnlich empfindet, vor Ideen sprüht - und Modedesigner als Partner auf Augenhöhe inspiriert.
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