Supermodel - mehr als ein Laufsteg-Star

Ob auf dem Catwalk, beim Fotoshooting oder beim Werbedreh: Supermodels verleihen allen Kampagnen das gewisse Etwas. Jeder Designer, Produzent oder Regisseur strebt die Zusammenarbeit mit den Topstars der Branche an. Doch wie wird aus einer Laufsteg-Schönheit ein Model höchster Güte? Die Antwort darauf findest Du hier:

Eine, die es wissen muss

Die wohl bekannteste Definition für den außergewöhnlichen Job stammt von einem Supermodel selbst: Claudia Schiffer erklärte ihre exponierte Stellung damit, dass sie alle namhaften Titelblätter gleichzeitig zierte. Ergänzend dazu bemerkte ihr Mentor Karl Lagerfeld, Supermodels seien "glamouröser als Filmstars". Beide Aussagen stimmen, aber sie rollen das Feld von hinten auf - denn um ein weltweit gefragtes Covermodel zu werden, muss bereits einiges passiert sein. Im Falle Claudia Schiffers waren ein glücklicher Zufall und viele wichtige Kontakte im Spiel. Nachdem der Geschäftsführer einer Pariser Modelagentur die attraktive Blondine in einer Disco gesehen hatte, folgten schon bald Fotoshootings und Laufsteg-Auftritte - durch die der frischgebackene Shootingstar zunehmend bekannter wurde. Erst dadurch erlangte sie den Status, für große Marken und Zeitschriften zu posieren bzw. in Fernsehshows und Filmproduktionen mitzuwirken. Zudem war Claudia Schiffer in einer Ära aktiv, in der die Persönlichkeit und das gesellschaftliche Engagement eines Models stärker betont wurden als bloße Äußerlichkeiten. Sie unterstützte eine Kampagne gegen Armut, trat als Mitglied der UNICEF in Erscheinung und fokussierte öffentlich auf den Reiz sogenannter Außenseiter-Models.

Andere Zeiten, andere Models

Ironischerweise endete Schiffers Karriere an dieser Stelle. Zwar gilt sie noch immer als berühmtes Topmodel, doch die Branche hat sich stark verändert. Statt einigen wenigen beherrschen zahlreiche Persönlichkeiten den Laufsteg - und spiegeln damit umfassende Diversität wider. Auch soziales Engagement ist keine Ausnahme mehr, sondern fast schon selbstverständlich - wie die große Nachfrage an gesellschaftlich aktiven Indigo-, Kopftuch- oder Handicap-Models beweist. Nicht zuletzt haben Technik und Kommunikationswege die Supermodel-Ära beeinflusst. Das reichweitenstarke Internet sorgt auch ohne gedruckte Titelseiten für weltweite Sichtbarkeit und verhilft vielen bislang unbekannten Gesichtern zu Ruhm.