Reality-TV - nicht immer das, was es scheint

Wer kennt es nicht - das Fernseh-Genre, in dem sich C- und D-Prominenz tummelt oder einfach gestrickte Menschen über Erdbeerkäse referieren? Doch das trifft die Definition von Reality-TV höchstens ansatzweise - denn die Protagonisten dieses Unterhaltungsformates sind deutlich vielschichtiger und bieten ihrem Publikum wesentlich mehr als den berühmt-berüchtigten Trash.

Geburt und Entwicklung des Genres

Was Reality-TV wirklich ist, wird am deutlichsten, wenn Du Dich dem Begriff von der Wurzel her näherst: Ursprünglich lautete die Bezeichnung für dieses Fernseh-Format "Reality Based Stories" - Geschichten, die auf realen Ereignissen basieren. Damit erhob niemand den Anspruch, dass es sich um tatsächliche Vorkommen handelt. Alle Szenen, die unter diesem Genre liefen, wurden von Schauspielern verkörpert und dem Publikum entsprechend offeriert.

Parallel dazu gab es bereits seit den 1940er-Jahren diverse Shows, die den realen Bezug viel deutlicher herauskehrten - darunter eine Art "Versteckte Kamera" und etliche Talent-Search-Formate. Doch erst 1973 wurde das Genre seiner Bezeichnung wirklich gerecht: Mit live gefilmten Familienstreitigkeiten und Scheidungsformalitäten flimmerte erstmals echtes Reality-TV über die Bildschirme.
Das alles geschah in den USA - weit weg vom deutschen Fernsehen, das sich zu dieser Zeit auf wenige Stunden eines überwiegend dokumentarischen Programms beschränkte. Und doch war es genau das, was Reality-TV hierzulande den Durchbruch bescherte. Mit einem Ableger der US-amerikanischen Dokusoap "COPS" etablierte sich das scheinbar lebensnahe Fernsehen auch auf deutschen Kanälen.


Merkmale von Reality-Show, Dokusoap & Co.

Ihm folgten zahlreiche Variationen, die etliche Gemeinsamkeiten haben. Allen voran der pseudo-reale Charakter. Obwohl das Genre seinen Anspruch bereits im Namen trägt, wird es ihm nur äußerst selten gerecht. Was im Reality-TV als "echt" oder "live" verkauft wird, ist genauso durchgeplant und inszeniert wie ein Spielfilm. Klar - schließlich soll eine Dokusoap das Publikum unterhalten und zum nächsten Sendetermin wieder vor die Bildschirme locken.

Auch dieses "nächste Mal" gehört zum Konzept von Reality-TV. Für gewöhnlich werden die Aufzeichnungen in mehrere kleine Abschnitte unterteilt und in regelmäßigen Abständen ausgestrahlt. Dadurch werden Zuschauer veranlasst, immer wieder einzuschalten. Kurze Zusammenfassungen des bisher Gezeigten sorgen dafür, dass auch "Neulinge" schnell in das Geschehen der Reality-Show hineinfinden und es gespannt weiterverfolgen.

Ein drittes gemeinsames Merkmal ist das optimale Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die meisten Beiträge zum Genre Reality-TV können sehr preiswert produziert werden und erreichen eine große Zielgruppe. Durch zwischengeschaltete Werbespots oder -blöcke erhöht sich der Gewinn um ein Vielfaches und macht jede Reality-Show zu einer kleinen Goldgrube.

Darsteller in Scripted-Reality-Formaten

Dieser Umstand hat die Zahl der scheinbaren Live-Sendungen in den letzten Jahren stark steigen lassen - und damit auch den Anspruch, den Zuschauer an das Genre stellen. Das bloße Abfilmen von Alltagsgeschichten reicht längst nicht mehr, um das Publikum zu fesseln. Zunehmend öfter werden den Protagonisten erdachte Rollen auf den Leib geschrieben und als Scripted-Reality-Format abgefilmt; d.h. als vorgefertigte Realität.

Das setzt ein gewisses schauspielerisches Können voraus - und gehört zu den Jobs, die Du auch bei starboxx finden kannst. Die Voraussetzungen dafür sind günstig, denn Reality-TV ist nach wie vor gefragt, sodass ständig "neue Gesichter" gesucht sind. Wenn Du Protagonist bei den nächsten Scripted-Reality-Dreharbeiten werden möchtest, kannst Du Dich gern Online bei uns anmelden.