Go-See - kurzes Treffen zwischen Models und Auftraggeber

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Models und Fotografen oder andere Auftraggeber zueinander finden: Casting, Bewerbung oder Empfehlungen. Das Go-See nimmt hierbei eine Sonderstellung ein. Es handelt sich um ein kurzes Treffen, bei dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden: Kommt es zu einer Zusammenarbeit oder nicht? Wir erklären Dir, worauf Du bei einem Go-See achten musst.

Der Unterschied zwischen einem Go-See und einem Casting

Das Go-See gibt Agenturen und Fotografen die Gelegenheit, potenzielle Models direkt in Augenschein zu nehmen. Anders als bei einem Casting geht es bei diesem ersten Kennenlern-Treffen jedoch nicht immer um einen bestimmten, schon feststehenden Modelauftrag. Vielmehr entscheidet sich bei einem Go-See, ob Models in eine Kartei aufgenommen bzw. gemeinsam mit anderen Anfängern für einen späteren Auftrag gebucht werden. Entscheidende Kriterien, die über eine Aufnahme entscheiden, sind das Auftreten und das Aussehen.

So läuft das Treffen ab

Viele Anfänger im Modelbusiness fragen sich, wie ein Go-See konkret abläuft. Im Vergleich zu einem Casting oder einem Fotoshooting ist das kurze, persönliche Meeting weniger bekannt, kommt deshalb aber nicht weniger häufig vor. Im Prinzip ähnelt sich der Ablauf stets. Zunächst erhältst Du eine formale Einladung der Agentur, des Casting-Direktors oder des Fotografen. Anschließend begibst Du Dich am angegebenen Datum zum vereinbarten Ort. Absolute Pünktlichkeit ist dabei eine zwingende Voraussetzung, denn: Agenturen und Kunden hassen es, wenn Models unzuverlässig sind. Nach einigen Minuten Wartezeit wirst Du dann hineingerufen, um Dich zu präsentieren. Manchmal werden bereits vor Ort Polaroids aufgenommen - in den meisten Fällen aber nicht. Es kann auch vorkommen, dass Du kurz über den Catwalk gehen musst, um Dein Talent unter Beweis zu stellen. Die meisten Go-Sees dauern nicht länger als wenige Minuten. Der Auftraggeber entscheidet anhand des persönlichen Eindrucks intuitiv, ob Du für eine Zusammenarbeit infrage kommst. Interessant in diesem Zusammenhang: Klassische Go-Sees werden zunehmend durch digitale Alternativen ergänzt bzw. sogar ersetzt. Die Präsentation findet dann nicht in persona, sondern digital per Live-Video-Streaming statt.

Die Vorbereitung - ein nicht zu unterschätzender Faktor

Eine professionelle Vorbereitung ist das A und O, damit Models und insbesondere Anfänger bei etablierten Agenturen reüssieren. Viele Fotografen und Auftraggeber stellen hohe Ansprüche an ihre Models und erwarten mehr als "nur" ein makelloses Aussehen und ein sympathisches Auftreten. Bei einem Go-See sind folgende Punkte wichtig:

  • Bring zur Präsentation unbedingt ein perfekt gestaltetes Modelbook mit Fotos von vergangenen Shootings mit. Die Fotografien sollten in der Größe 20 x 30 cm gehalten sein. Das Modelbook nimmst Du nach dem Treffen wieder mit (anders als die Sedcard).
  • Auch eine Sedcard solltest Du mitbringen. Diese übergibst Du nach der Präsentation dem Auftraggeber.
  • Kleide Dich so, wie Du Dich zu einem normalen Casting auch kleiden würdest - kein auffälliger Schmuck, kein übertriebenes Make-Up.
  • Keine Party am Vorabend! Erscheine frisch und ausgeruht zum Treffen.

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