Prêt-à-Porter
Prêt-à-Porter Mode wird auch als Ready-to-wear Mode bezeichnet. Es handelt sich um Mode, die zwar von Designern stammt, aber nicht maßgeschneidert ist. Sie ist im Einzelhandel in den verschiedenen vorgefertigten und üblichen Größen erhältlich. Es ist Luxusmode, die als alltagstaugliche Kollektion angeboten wird und zum Beispiel von Fashionistas getragen wird.
Im Unterschied dazu ist die sogenannte Haute Couture Mode der Inbegriff gehobener Schneiderkunst. Sie ist extravagant, individuell und exklusiv gefertigt und besteht aus hochwertigen und vor allem maßgeschneiderten Mode-Kreationen der Designer. Sie eignet sich vor allem für hervorgehobene Anlässe und für den Catwalk, auch um das Können und die Kreativität der Modeschöpfer zu präsentieren.
Woher stammt die Idee der Prêt-à-Porter Mode?
In den 1960er Jahren war Yves-Saint-Laurent einer der ersten bekannten Designer, die eine Prêt-à-porter Mode auf dem Catwalk vorstellten. "Erfinder" der Mode-Kategorie Prêt-à-Porter war der italienische Designer Pierre Cardin. Viele Modeschöpfer begannen danach, mit Kaufhäusern zu kooperieren, und fertigten ihre Entwürfe in begrenzter Stückzahl in Manufakturen. Andere Modemacher entwarfen von vornherein komfortable, massentaugliche und erschwingliche Prêt-à-Porter-Mode, wie etwa Laura Ashley und Barbara Hulanicki.
Heute kreieren einige Modehäuser Prêt-à-Porter-Produktlinien für die industrielle Massenanfertigung. Andere fertigen immer noch sehr exklusive Prêt-à-Porter Mode in limitierter Stückzahl. Viele dieser Kollektionen werden auf Modeschauen vorgeführt.
Vorführung der Prêt-à-Porter-Kollektionen auf Modeschauen
Die Designer präsentieren ihre Prêt-à-Porter-Kollektionen im Frühjahr/Sommer und im Herbst/Winter. Die Inszenierungen finden in den Mode-Metropolen New York, Mailand, Paris und London statt, und zwar auf den sogenannten Fashionweeks. Auch in Modestädten wie Berlin, Amsterdam und Madrid zeigen etablierte Designer genauso wie Newcomer ihre Kollektionen bei den entsprechenden Fashion-Weeks. Die Models für diese Modeschauen werden über Modelagenturen vermittelt.
Haute Couture - extravagante Kleider und Roben
Haute Couture ist gewissermaßen die "High Society" im Modebereich. Der Begriff stammt aus Frankreich. Er bezeichnet die Designs der Modemacher aus der Top-Riege. Zu den Haute Couture Designern gehören Labels wie Dior, Chanel oder Ellie Saab. Sie entwerfen extravagante, aufwendige und außerhalb des Laufstegs kaum tragbare Mode, vor allem kostbare, handgearbeitete und luxuriöse Kleider und Roben.
Der Begriff Haute Couture wurde im Frankreich des 19. Jahrhunderts geprägt. Bis dahin fertigten Schneider maßgenaue Garderobe nur auf Kundenwunsch an, danach entwickelte sich die Idee, maßgeschneiderte exklusive Mode nach den Designs der Schneider zu verkaufen. Vater dieser Idee war Charles Frederick Worth. Er begründete damit einen Umschwung in der Mode-Branche.
Prêt-à-Porter-Mode und Haute Couture werden in Modenschauen unterschiedlich präsentiert
Es gibt für Models verschiedene Walk-Stile zur Präsentation von Mode auf dem Catwalk. Zwei wichtige Laufstile sind auf Modenschauen gefragt:
- Fashion/Design-Walk für Haute Couture
Beim Design-Walk geht es nur um das Outfit, die Models fungieren als Mannequins mit starr nach vorne gerichtetem Blick, ohne Mimik und ohne Blickkontakt zum Publikum. Die Schultern nach hinten gezogen, mit vorgeneigtem Becken schreiten die Models über den Laufsteg, möglichst ohne den Oberkörper beim Laufen zu bewegen. Es findet keinerlei Posing statt. Die Kollektion des Designers steht absolut im Mittelpunkt. Das Model soll davon keinesfalls ablenken.
- Casual-Walk für Prêt-à-Porter-Mode
Der Casual-Walk zeigt sich lockerer als der sogenannte Design-Walk, der für Haute Couture als Norm gilt. Beim Casual Walk dürfen die Models die Hüften leicht schwingen. Der Blick und der Oberkörper sollten nicht starr sein, ein freundliches Lächeln, Blickkontakt zu den Zuschauern und ein Posing am Ende des Catwalks sind erwünscht.
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