Telenovela - Was ist eine Telenovela?

Die Telenovela steht ursprünglich für lateinamerikanisches Fernsehen. In den 1950er Jahren entstanden in Mexiko und Brasilien die ersten Fortsetzungs-Serien als Fernsehproduktion. In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden Telenovelas über Lateinamerika hinaus in vielen Regionen der Welt beliebt. Oft wird eine Liebesgeschichte erzählt, deren Handlung in sich geschlossen ist.

Die Telenovela: spannende Fortsetzungsgeschichte für die Fernsehproduktion

Der spanische Begriff "Telenovela" bedeutet so viel wie "Fernsehroman". Die gesamte Geschichte dreht sich fast immer um eine weibliche Hauptfigur. Oft besteht die Handlung in der Suche nach der großen Liebe. Dabei müssen zahlreiche Hindernisse, Intrigen und Hürden überwunden werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Telenovela und einer Seifenoper?

Im deutschen Sprachbereich vermischt sich der Begriff Telenovela zunehmend mit dem Begriff der Seifenoper, obwohl beide Genres unterschiedlich angelegt sind. Die Telenovela erzählt die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht des/der Protagonist:in. Täglich wird eine Folge ausgestrahlt. Meist endet ein Kapitel mit einem dramatischen Vorkommnis und einem offenen Ausgang. Das steigert die Motivation, am folgenden Tag weiterzuschauen. Telenovelas haben einen definierten Anfang und einen im Vorfeld festgelegten Schluss. Ihre Dauer beträgt je nach Handlung bis zu einem Jahr. Es gibt einen großen Handlungsbogen. Spannung und Dramatik sind vorprogrammiert, genauso wie Tränen und glückliche Momente. Bei einer Seifenoper dagegen stehen zahlreiche voneinander unabhängige Handlungen gleichberechtigt nebeneinander. Sie ist auf unbegrenzte Zeit hin angelegt. Da der Plot nie endet, wechselt die Besetzung immer wieder. Seifenopern entwickeln sich ohne Ende von einem Spannungsbogen zum nächsten. Beendet werden sie meist erst dann, wenn die Zuschauerzahlen sinken.

Was ist typisch für eine Telenovela?

Charakteristisch ist die Melodramatik. Gerne werden Motive aus Märchen aufgegriffen, etwa die böse Stief- oder Schwiegermutter wie beispielsweise in Schneewittchen. Auch Motive zur Thematik des Aschenputtels, bei denen das arme Mädchen sein Glück bei einem reichen Mann sucht und findet, sind charakteristisch. Zu aktuellen und auch zeitkritischen Themen gibt es ebenfalls Telenovelas, etwa die Geschichte einer emanzipierten Karrierefrau.

Wie werden Telenovelas produziert?

Manche Telenovelas entstehen mit offenen Drehbüchern, meist in einem Umfang von 30 bis 50 Folgen. Während der Ausstrahlungsphase finden Publikumsbefragungen statt, sodass die Drehbuchautor:innen aufgrund der Rückmeldungen neue Figuren und Handlungen einbauen können. Eine andere Methode ist es, die Handlung vollständig abzuschließen. Je nach Resonanz bei den Zuschauer:innen können nachträglich noch Kapitel ergänzt oder gekürzt werden.

Souffleur:innen, flottes Tempo und viele Drehbuchautor:innen für die tägliche Produktion

Telenovelas müssen ein rasches Tempo einhalten. Daher sind spezielle Produktionsmethoden erforderlich. Studios mit hoher Produktion arbeiten mit Souffleur:innen, die den Akteur:innen mithilfe eines kleinen Hörgeräts den Text vorsagen. Auch die dazugehörige Mimik und Gestik wird so übermittelt, was den Schauspieler:innen das Textlernen erleichtert. Die Handlung wird im Allgemeinen von Autorenteams entwickelt, oft sind viele Drehbuchschreiber:innen an der detaillierten Ausarbeitung beteiligt. Meist gibt einer der Drehbuchautor:innen die Handlungslinie vor, die anderen Schreiber:innen arbeiten die Vorgaben ein.

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